Schulnetz Auerbergland

Die LAG Auerbergland stellt seit geraumer Zeit intensive Überlegungen zur Einbindung von Jugendlichen und Kindern in die Prozesse der querschnittsorientierten Regionalentwicklung an. Welche Rolle können beispielsweise Schüler, Schulen, Lehrer aber auch weitere Bildungseinrichtungen sowie Einrichtungen der Jugendpflege im Gebiet der LAG Auerbergland bei der Umsetzung von Zielen des interkommunalen Netzwerkes und damit des Regionalen Entwicklungskonzeptes spielen? Können die vorgenannten Personen und Einrichtungen als Akteure oder Multiplikatoren zur "Inwertsetzung des natürlichen und kulturellen Potenziales", dem strategischen Ziel der LAG Auerbergland aktiv beitragen? Versuchsweise wurde im Schuljahr 2003 der virtuelle Zusammenschluss von elf Grund- und Hauptschulen sowie einer Förderschule unter der Federführung eines Medienpädagogen sowie von Lehrkräften der Auerbergland-Schulen in Burggen und Lechbruck am See initiiert. Bereits im Verlauf der Testphase zeigte sich deutlich, dass durch die Einbindung der Neuen Medien in die Lerninhalte der unterschiedlichen Schulen nicht nur neue didaktische Aspekte herausgearbeitet werden können. Die Erfahrungen im Auerbergland haben gezeigt, dass sich die Schüler auf diesem Wege wieder intensiv mit ihrer Heimat, ihrer Region und nicht zuletzt auch mit dem LEADER+Projekt auseinandersetzen. Bei einerden Lerninhalten entsprechenden Themenwahl durch die betreuenden Lehrkräfte ergibt sich "wie von selbst" die Beschäftigung mit den Stärken und Schwächen des Projektgebietes. Die Schüler tragen ihr Wissen und ihre Fragen weiter in die Familien und sind somit optimale Multiplikatoren. Sie regen den Diskussionsprozess an und tragen so zur Festigung des regionalen Zusammenhaltes bei. Gleichzeitig wird im Rahmen der Schule die Didaktik auf interessante Art und Weise gefördert. Die Schüler werden zum Lesen und Schreiben animiert und ihre Phantasie wird angeregt. Die Lehrer können mit Hilfe einer neuen gemeinsamen Plattform Lernmodule abfragen, optimieren und Anregungen ins Netz stellen, so dass eine Erleichterung und Attraktivitätssteigerung des Unterrichts möglich sind. Als erwünschter Nebeneffekt wird zusätzlich die Vernetzung von Lehrkräften unterschiedlicher Orte und Schultypen im Gebiet der LAG unterstützt. Im Rahmen des Projektes Schulnetz Auerbergland wurde das System aufgebaut, Lehrer und Redakteure pflegten ehrenamtlich die Inhalte ein. Um die Grundlage zur didaktischen Nutzung und gezielten Anwendung im Unterricht zu ermöglichen, wurden für die Schulen Peripheriegeräte wie Digitalkameras angeschafft.

 

Das Projekt wurde unterstützt von der Europäischen Union und dem Freistaat Bayern, Programm Leader+.